Wir waren gestern im Paradies. Nachdem ich vor einer Woche das Buch "Die Safranfrau" gelesen habe, habe ich den Wunsch, mir das Paradies, welches dort von Christine Ferrari aufgebaut wurde, zu sehen. Ihre Geschichte, der Mut in der Schweiz alles aufzugeben, um hier in Marokko als Frau etwas Eigenes aufzubauen, hat mich sehr beeindruckt.
Wir radeln also bei bestem Wetter in Richtung Ourika Tal um uns das Paradies anzuschauen.
Nach 25 Kilometern kommen wir am Tor an und dahinter öffnet sich eine wundervolle Oase.
Neben der Safran-Farm hat Christine einen schönen Erlebnisgarten geschaffen, in dem man die Gewürze, das Obst und die Blumen Marokkos bestaunen kann. Hier sehe ich zum ersten Mal einen Avocadobaum.
Wir genießen den Barfuß-Pfad und die anschließenden Fuß- und Armbäder mit unterschiedlichen Blüten und Kräutern.
Dann lassen wir uns mit einem leckeren Menu verwöhnen und schauen den Frauen bei der Safranernte zu.
Wenn man bedenkt, dass für 1 Gramm Safran 200 Blüten des Krokusses benötigt werden, welcher nur einmal im Jahr im Oktober und November blüht, dieser vom Feld noch vor Sonnenaufgang geerntet wird und dann die Frauen mit viel Geduld die 3 Stempelfäden aus jeder Blüten zupfen müssen, dann kann man verstehen, warum Safran so teuer ist.
Wir hatten jedenfalls einen tollen Nachmittag bei Christine und ich bin glücklich, sie kennengelernt zu haben, vor allem nachdem ich in ihrem Buch gelesen habe, wie beschwerlich ihr Weg zum Paradies war.
Auf dem Rückweg können wir mit unseren vollen Mägen zum Glück die 250 Höhenmeter zum Campingplatz zurückrollen.
Heute dann das Kontrastprogramm: Wir radeln nach Marrakesch und sind gar nicht so begeistert. Die Fahrt durch die Stadt war jedenfalls sehr abenteuerlich. Aber die Durchdringung ist okay. Man muss nur den Mut haben, mit dem Strom zu radeln.
Auch wenn die Stadt schön ist, sind es für uns zu viele Touristen, zu viele Geschäfte, die auf die Touristenmassen eingestellt sind und zu viele Verkäufer, die uns ständig Schuhe, Teppiche oder sonstigen Nepp verkaufen wollen. Wir finden die weniger touristischen und autentischeren Städte dann doch schöner.
Aber Kalle hat jetzt auf ewig Glück. Er hat sich eine Schlage umlegen lassen und wurde direkt bekackt 😃.
Wir kaufen in der Altstadt an der Frischetheke noch Fleisch zum Grillen und sind froh, dass wir unsere Räder im Gewimmel der Straßen, Menschen und den unzähligen Rädern auf dem Parkplatz wiederfinden. .
Dann fahren nach der Stadtbesichtigung bei Sonnenschein und 30 ° Celsius zum Campingplatz zurück und genießen den Nachmittag und die Ruhe im Schatten unter unserem Zitronenbaum.
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